Klasse 5d klettert im Boulderhaus Mannheim

An der Wand über dem Boden hängen, sich mit brennenden Muskeln weiter hangeln, die einzige Sicherheit ist das eigene Körpergefühl – diese Elemente sind es, welche Bouldern so beliebt machen. Bouldern ist das Klettern in niedriger Höhe ohne Seil, so dass man sich jederzeit auf weiche Matten am Boden fallen lassen kann. Das erfordert Geschick, Kraft und Technik. Die beiden Klassenlehrer Herr Lindenthal und Frau Peckl unternahmen am 9. Juli im mit den Schülern der Klasse 5d eigene Kletterversuche im Boulderhaus Mannheim. Praktischerweise liegt die Boulderhalle nur eine halbe Stunde zu Fuß von der Schule entfernt im benachbarten Stadtteil Franklin. Vor Ort trifft man auf eine unerwartet große Sporthalle, die von einem beeindruckenden Tonnengewölbe aus Holz überdacht ist. Das Ambiente wirkt großzügig, freundlich und bietet sehr viele verschiedene Boulder- und Trainingsmöglichkeiten. Es hat durch eine geschmackvolle Lounge im Eingangsbereich mit Kaffeebar und gemütlichen Sitzmöglichkeiten Charme.

Nachdem jeder Schüler mit ausleihbaren Kletterschuhen versorgt war, ging es mit einem Anfängerkurs los. Zwei junge Trainerinnen leiteten das Aufwärmtraining. Danach wurden alle über die Gefahren und Verletzungsrisiken beim Bouldern aufgeklärt. Anschließend ging es los an den Wänden. Verschiedene Farben an den Griffen kennzeichnen unterschiedliche Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Durch das Vor- und Nachmachen lernten die Schüler schnell von den Trainerinnen und anschließend gegenseitig, wie man sich möglichst geschickt zu bewegen hat, um Kraft zu sparen und lange Züge entlang der Wände machen zu können. Die meisten Schüler und Schülerinnen waren derart begeistert, dass sie in den zwei Stunden unseres Aufenthalts immer wieder neue Routen ausprobierten. In der Halle gab es noch einige weitere Aktivitätsangebote, wie z. B. eine Tischtennisplatte, eine Slackline, einen Hindernisparcour oder Stangen zum Hangeln. Am Ende erhielt jeder Schüler von den Trainerinnen einen Boulderführerschein. Damit darf sich jeder Schüler zukünftig bei privaten Besuchen frei und ohne Begleitung auf dem gesamten Areal der Halle bewegen.

Worin liegt der Reiz und pädagogische Wert beim Bouldern? Beim Sportklettern mit Seil trainiert man sehr viel die Ausdauer. Bei den meist kurzen Bouldertouren wird die Maximalkraft benötigt. Gestartet wird immer an einem markierten Griff. Beendet wird eine Route, wenn man den letzten bzw. obersten der Griffe mit beiden Händen für mindestens drei Sekunden gehalten hat. Währenddessen ist es wichtig, nur die gleichfarbigen Griffe zu benutzen, sonst hat man geschummelt. Die richtige Technik ist für das Bouldern ebenso wichtig, wie die körperliche Kraft. Beim Bouldern steht in der Regel der Spaß an erster Stelle. Das gemeinsame Knobeln über den Lösungsweg einer Kletterroute gehört genauso dazu wie das Klettern selbst.

Klettern und Bouldern gehören zu den wenigen Sportarten, die fast alle Muskelgruppen auf einmal beanspruchen. Um eine Wand zu erklimmen, wird der gesamte Körper, von den Fingerspitzen über den Bauch bis zu den Zehen, eingesetzt. Wer bouldert, trainiert nicht nur die Muskeln, sondern auch eine gute Balance, Koordination, Beweglichkeit und ein ausgeprägtes Problemlösungsdenken. Und selbst der Psyche tun die kleinen Erfolgserlebnisse, das Vertrauen lernen und das Abschalten gut.

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