Lernen vor Ort - Klasse 8d im Amtsgericht Mannheim
Am 6. Dezember besuchte die Klasse 8d im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichtes von Frau Biegel und Herrn Koç das Amtsgericht Mannheim. Mit der außerunterrichtlichen Veranstaltung sollten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die rechtsprechende Gewalt unseres Rechtsstaates kennenlernen, sondern es stand ebenfalls die Demokratieerziehung im Vordergrund.
In dem Fall, der gerichtlich verhandelt wurde, ging es um den Tatvorwurf der Körperverletzung mit anschließendem Raub. Verfahrensbeteiligte Personen waren ein Angeklagter, der sich seit August 2023 in Untersuchungshaft befindet, eine Verteidigerin, fünf Zeugen und ein Dolmetscher. Die Jugendlichen hatten im Vorfeld Beobachtungsaufträge erhalten, die mithilfe der Gerichtsverhandlung beantwortet werden sollten. Es wurden während der Beweisaufnahme originale Ausschnitte aus den Überwachungsvideos gezeigt, wie der Angeklagte mit körperlicher Gewalt angriff und anschließend das Eigentum des Opfers entwendete.
Aufgrund der Sprachbarriere zwischen dem Angeklagten und den weiteren Verfahrensbeteiligten war ein Dolmetscher anwesend. Die Richterin befragte aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten die Zuschauer, ob jemand die Sprache des Angeklagten spreche. Daraufhin meldete sich ein Schüler der Klasse und konnte dem Gericht behilflich sein. Hierbei trat der Schüler sehr souverän auf.
In den kommenden Unterrichtsstunden werden die Fragebögen ausgewertet und mit den bisherigen Unterrichtsinhalten verglichen und ausgewertet. Des Weiteren steht auf dem Plan, dass die Klasse ein Gerichtsprozess in Form eines Planspiels durchführen wird. Hierfür bekommen die Schülerinnen und Schüler ein fiktives Fallbeispiel und schlüpfen in die Rollen der heute gesehenen Verfahrensbeteiligten.