Lebensgroße Gefühle - Vernissage und Ausstellung
Sage deinem Gegenüber, dass du aufgeregt bist, dass du dich freust, dass du vielleicht traurig bist. Doch wie lassen sich Gefühle anderen vermitteln, geschweige denn festhalten?
Dieser spannenden Aufgabe haben sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c gewidmet. Sie haben ihre eigenen Gefühle in lebensgroße Momentabbildungen verwandelt. Entstanden sind Körperumrisse, die verschiedene Haltungen abbilden. Diese Schatten von Körpern wurden durch Licht und Schatten zunächst auf Papier projiziert, die Umrisse dann nachgezeichnet und die entstandenen Flächen mit Farben und Formen kunstvoll ausgestaltet. Diese Werke sind seit dem 17. Mai im Kunstkubus des Vogelstangcenters zu sehen. Neben diesen Figuren sind weitere kleine Kunstwerke der Klassen 10a und 10b ausgestellt: Linoldrucke und Schuhe aus Pappe.
Der Glaskubus als Ausstellungsraum befindet sich im Erdgeschoss des Zentrums, gleich neben dem Blumenladen bei den überdachten Straßenbahnhaltestellen. Das schöne ist, dass dieser Raum durch seine Glasfronten von drei Seiten einsehbar ist und die farbigen Figuren von draußen gut bewundert werden können. Dieser Kunst- und Ausstellungsraum wird für zwei Jahre von der Malerin Marianne Merz, einer ehemaligen Grundschullehrerin im Ruhestand betrieben, die Jahrzehnte auf der Vogelstang unterrichtet hat und so weiterhin den Bezug zu den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils sucht und pflegt.
Marianne Merz hatte die ursprüngliche Idee mit der Ausstellung von lebensgroßen Figuren und kam auf Fiona O’Brien, Kunstlehrerin an der Geschwister-Scholl-Realschule, zu. O’Brien erarbeitete die künstlerische Umsetzung, Gefühle in Formen und Farben zu verwandeln. An der Ausarbeitung war ihre Schul- und Klassenkollegin Alica Biegel, Sonderschullehrerin, mit beteiligt. Zur Vernissage musizierte die Klasse 6c unter der Leitung von O‘Brien, die auch als Musiklehrerin in der Klasse unterrichtet. Bei der Vernissage waren circa 100 Leute zu Besuch, einige Eltern, die Schulleitung und Kolleginnen und Kollegen. „Es war harte Arbeit. Wir haben stundelang gearbeitet, auch beim Musizieren. Die Eröffnungsveranstaltung war sehr erfolgreich und die Kinder waren äußerst stolz. Ihnen kam große Wertschätzung zu“, berichtete O’Brien im Nachhinein glücklich.
Die Ausstellung im Zentrum geht noch bis zum 20. Juni. Jeder kann von außen reinschauen und die Schülerarbeiten zu jeder Tageszeit bewundern.