Erster Teamtag war ein Riesenerfolg
„Die Stimmung war großartig und ich bin immer noch ganz begeistert!“ So viel positive Energie hat Rainer Fischer, Schulleiter der Geschwister-Scholl-Realschule, einen Vormittag mit 600 Schülern selten erlebt. Am 21. September fand zum ersten Mal einen ganzen Vormittag lang ein Teamtag in der Schule für die Klassen sechs bis zehn statt. Drei Lehrkräfte aus dem Fachbereich Sport organisierten die Veranstaltung. Bei den Schülern fand der Aktionstag großen Anklang.
Was sollte der Teamtag bewirken und wie kam es zu dieser Idee?
Die Schulleitung und das Kollegium optimierten immer wieder das bestehende Sozialcurriculum der Geschwister-Scholl-Realschule. Alle Mitarbeitende sind sich einig, dass ein guter Zusammenhalt unter den Schülerinnen und Schülern die Gemeinschaft und das Lernen an einer Schule fördern. Drei Teamkollegen aus dem Fachbereich Sport, Selina Tischler, Tanja Kurzhals und Thomas Zebisch hatten die Idee, gleich zum Auftakt des Schuljahres einen möglichst tiefgreifenden und nachhaltigen Impuls bei allen Schülern*innen zu setzten.
Zum Konzept
Vor den Sommerferien hat sich das dreiköpfige Lehrerteam Gedanken gemacht, wie ohne Druck gemeinsame Erlebnisse geschaffen werden und sich alle besser kennenlernen können. Herausgekommen ist ein Konzept, das in der Sporthalle, im Schulhof und im Klassenzimmer in Begleitung der Klassen- und Sportlehrern*innen zu etwa gleichen Zeitanteilen umgesetzt wird.
Augenmerk auf Teambildung und Achtsamkeit
In der Sporthalle wurden vier verschiedene Kooperationsspiele für die Schüler*innen aller Klassen angeboten. Im Modul Achtsamkeit hingegen wurde zunächst ein Lebensrad von den Schüler*innen ausgefüllt und anschließend sogenannte Visionboards erstellt. Das ist eine Tafel auf die individuellen Herzenswünsche anhand von Wörtern oder Bildern dargestellt werden. Beim Lebensrad geht es um die Darstellung und Reflektion momentaner subjektiver Befindlichkeiten der Jugendlichen. Wie ist der Ist-Zustand eigener Gedanken und Gefühle? Welche Wünsche und Ziele knüpfen sich bei jedem individuell daran? Welche Wege kann ich bewusst dorthin gehen? Solche und ähnliche Fragestellungen sollten die Schülern*innen zu einem bewussteren Handeln motivieren.
Didaktische Umsetzung
Die Schüler hatten einen Reflexionsbogen erhalten. Anhand vorformulierter Fragen sollten sie sich in Bezug auf ihre Selbstzufriedenheit eigene Gedanken zu Lebensbereichen machen wie Liebe, Freundschaft, Familie, Gesundheit, Schule, Geld, Freizeit oder Umgebung. Gibt es hier Diskrepanzen, so entstehen Wünsche, Hoffnungen und Pläne für die Zukunft. Die einzelnen aufkommenden Aspekte und Gedanken der Schüler*innen wurden mithilfe der Moderation des Klassenlehrers bzw. der Klassenlehrerin aufgegriffen und anhand eines Visionboards visualisiert. Wichtig in diesem Prozess war ein wertfreier Raum. Es sollten auch keine Diskriminierungen zum Ausdruck kommen. Anhand dieser Methode sollten die Schüler ihren achtsamer im Hinblick darauf werden, was ihnen für ihr Leben wichtig erscheint und welche Ziele sie in Zukunft gerne verfolgen möchten.
Ein Teamtag auch im nächsten Jahr?
Die logistische Organisation für so viele teilnehmende Kinder und Jugendliche gestaltete sich umfangreich, doch es klappte sehr gut. An ganz kleinen Stellschrauben wird noch nachjustiert werden. Beispielsweise benötigen einige Schüler*innen noch etwas mehr Zeit zur Fertigstellung ihrer Visionboards. Insgesamt freute sich das Organisationsteam über die große Unterstützung von Seiten der Schulleitung und des Kollegiums. Mit positivem Feedback blickt das Organisationsteam auf den Durchgang im kommenden Schuljahr – jetzt wo das Konzept steht und erfolgreich erprobt wurde.