Auf den Spuren der Geschwister Scholl in München

GSR kooperiert mit Schule in München  

Begegnung von Schülern mit Videoprojekt und Sightseeing

Vor 75 Jahren wurden Hans und Sophie Scholl hingerichtet, weil sie zum Widerstand gegen das NS-Regime aufriefen. Noch heute stehen ihre Namen für Mut und den Kampf gegen Unrecht. In Gedenken daran fanden an der Geschwister-Scholl-Realschule vom 19. bis 22. Februar mit allen Schülern jahrgangsübergreifende Projekttage statt – mit großem Erfolg. Als Ergebnis gab es zahlreiche Präsentationen und Ausstellungen, zu denen die Öffentlichkeit in die Schule eingeladen wurde. Frau Gienow aus dem Kollegium spannte die Fäden jedoch weiter. Sie knüpfte Kontakt zu ihrer ehemaligen Schule in München und organisierte eine dreitägige Begegnung von Schülern der GSR mit der Willy-Brandt-Gesamtschule in München. Gemeinsam gingen die Schüler an die Orte, an denen die Geschwister Scholl den Widerstand planten und durchführten. Die Schüler der GSR übernachteten hierzu in einem Münchener Hostel. Die gemeinsame Besichtigung Münchens und die Wirkungsstätten der Geschwister Scholl mündeten in ein Videoprojekt der Schüler. Zum Thema Hans und Sophie Scholl erstellten alle beteiligten Schüler in Gruppen Filmmaterial. Sie schnitten es eigenständig. Intensive Gespräche fanden statt und den Abschluss bildeten gegenseitige Vorführungen, bei denen die selbst produzierten Videoclips gegenseitig vorgestellt wurden.

Ein Erfahrungsbericht von Lukas, Emanuel, Daniel, Viktor aus der letztjährigen 8a und Frau Gienow: Am 25. Juni war es endlich soweit. Nachdem wir uns an den Projekttagen im Februar schon über die Geschwister Scholl und die Weiße Rose informiert hatten, gingen wir jetzt auf Spurensuche nach München. Begleitet wurde die Schülergruppe der GSR von ihren beiden Lehrerinnen Frau Gienow und Frau Yilmaz. Nach einer kurzweiligen Zugfahrt trafen wir an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität auf die Schüler und Lehrer unserer Kooperationsschule in München, der Willy-Brandt-Gesamtschule. Gemeinsam mit den Münchner Schülerinnen und Schülern und den beiden dortigen Lehrkräften Frau Lauer und Herrn Schwab verbrachten wir nun die beiden Tage. Zuerst lernten wir uns kurz kennen. Dann teilten wir und in gemischte Gruppen ein. Herr Schwab überreichte jeder Gruppe ein Tablet, damit wir Video- und Fotoaufnahmen während unseres Aufenthaltes in München machen konnten. Ziel war es, dass jede Gruppe ein kleines Video über München oder die Weiße Rose erstellte.

An der Universität starteten wir mit einer Führung durch die Gedenkstätte „Weiße Rose“ und konnten den Ort, an dem die Geschwister Scholl und ihre Mitstreiter wirkten, selbst erleben. Im Anschluss bekamen wir eine private Stadtführung von den Münchner Schülern, die uns dabei Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zeigten. Danach kletterten wir den „Alten Peter“ mit 306 Stufen hinauf und bewunderten München von oben. Der Kirchturm heißt so, weil die Kirche in der Innenstadt nach dem Heiligen St. Peter, eigentlich Heiliger Petrus, dem sogenannten Apostel, benannt ist. Auch der Englische Garten stand an diesem Tag noch auf dem Programm. Vorher bestaunten wir aber die Eisbachwelle und die dazugehörigen Surfer mitten in einer Großstadt. Zum Abschluss des Tages wanderten wir in den Biergarten am Chinesischen Turm und ließen uns die bayrische Köstlichkeiten schmecken.

Am zweiten Tag trafen wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück am Marienplatz mit den Schülern der Willy-Brandt-Schule und bekamen die Aufgabenstellung, weitere Videoaufnahmen und Interviews zu erstellen. Zur Mittagszeit fuhren wir an unsere Kooperationsschule im Münchner Norden und hatten Zeit, unsere Videos und Fotos zu kleinen Clips zusammenzuschneiden. Im Anschluss präsentierte jede Gruppe ihren Film. Den Tag beendeten wir mit einem gemeinsamen Grillfest an der Schule und verabschiedeten uns von den Münchner Schülern und Lehrern.

An unserem dritten Tag in München fuhren wir zuerst in den Olympiapark. Das erste Erlebnis im wirklich tollen Park war die Auffahrt auf den Olympiaturm. Diesmal gab es zur Erleichterung des ein oder anderen Schülers einen Aufzug. Oben konnten wir eine ausgezeichnete Aussicht auf ganz München genießen. Nachdem wir noch den Park erkundet hatten, liefen wir mittags eine kurze Strecke zum Tollwood-Sommerfestival. Dieses Festival ist ein Fest mit vielen internationalen Essensständen, handgemachten Produkten aus aller Welt und einem Schwerpunkt auf Umweltschutz. Obwohl das Wetter recht wechselhaft war, konnten wir in Sitzsäcken an einer Strandbar in der Sonne chillen und unsere letzten Stunden in München genießen, denn leider war unsere Zeit in dieser schönen Stadt schon zu Ende.

Es hat uns großen Spaß gemacht, den Olympiapark zu erkunden, einen eigenen Film zu erstellen und mit den Schülern aus München zu grillen und Fußball zu spielen.
Wir hoffen im nächsten Schuljahr die Münchner hier bei uns in Mannheim begrüßen zu dürfen.

Lukas, Emanuel, Daniel, Viktor aus der letztjährigen 8a und Frau Gienow